Auf Bali findet man ein facettenreiches Landschaftsbild vor. Hier gibt es von tropischen Wäldern, weitläufigen Reisterrassen, von Meer umspülten Küsten und Vulkanen die unterschiedlichsten Ausprägungen. Jede dieser Landschaften verfügt über eine typische Flora bzw. Vegetation, so dass Bali eine außerordentliche Pflanzenvielfalt beherbergt. An der Küste wachsen dichte Mangrovenwälder. Den Vulkanen verdankt die Insel ihre fruchtbaren Böden.
Wälder auf Bali
Es gibt neben der Savanne einen Bergwald und im Tiefland tropische Regenwälder. Der Monsunwald wird überwiegend von Bäumen besiedelt, die zeitweise ihr Laub abwerfen. Ein durch seine roten Blüten auffälliger Bewohner der Savanne ist die Lontarpalme, die die Rohstoffe für den auf Bali so beliebten Palmwein liefert. Die Blätter wurden und werden zum Teil auch heute noch als Schreibunterlage genutzt. Des Weiteren gedeihen auf Bali Akazien, Schrauben- und Flammenbäume. Zu den wohl auffälligsten und sehr häufigen Bäumen gehört der heilige Waringin- oder Banyanbaum mit seinen in der Luft hängenden Wurzeln. Besonders schön blühen der Bougainvillea-Strauch und der Frangipani.
Orchideen und andere Schönheiten
Balis Flora ist besonders reich an exotischen Schönheiten. Die zahlreichen farbenprächtigen Blumen fallen sofort ins Auge. Die Insel dient verschiedenen Orchideen Arten als Heimat. Hier existieren Hortensien, Magnolien, Oleander, Lotusblumen und Begonien. Auch der Hibiskus und der als Zimmerschmuck so beliebte Weihnachtsstern stammen von dieser indonesischen Insel. Die kühlen Bergregionen beheimaten hingegen die ebenfalls bei uns als Zierpflanze geschätzte Engelstrompete. Es blüht und duftet an jeder Ecke.
Auf Bali, der „Insel der Götter“ spielen die Blumen im religiösen Ritus eine große Rolle. Die farbenfrohen Pflanzen sind häufige Opfergaben. Heilig ist auch der Bambus, der auf Bali vielerorts zu finden ist. Bambus ist eine außergewöhnlich hohe und kräftige Grassorte mit einer Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten. Der Riesenbambus wird bis zu 30 Meter hoch. Als schnellwachsender Rohstoff wird der Bambus zumeist im Alter von ein bis zwei Jahren geerntet und zu Möbeln, Körben und anderen Gebrauchsgegenständen verarbeitet.
Eine weitere Besonderheit der dortigen Flora sind die hohen Baumfarne, die bereits seit rund 400 Millionen Jahren existieren und den Betrachter durch ihr urtümliches Aussehen in die Zeit der Dinosaurier zurückversetzen. Auffallend sind auch viele Palmenarten wie die dickbäuchige Flaschenpalme, die Fächerpalme und die Rotstielpalme. Einige der auf Bali lebenden Pflanzen stammen ursprünglich aus anderen tropischen Gebieten. So wurde zum Beispiel die als Drillingsblume bekannte Bougainvillea aus Brasilien eingeführt. Aus dem tropischen Amerika stammen auch die Prunkwinde und die Goldtrompete.
[ratings]Intensiver Anbau
Der überwiegende Teil Balis besteht mittlerweile aus Kulturlandschaft. Der fruchtbare Boden lässt bis zu drei Reisernten pro Jahr zu. Außerdem findet man auf den Plantagen Kaffee, Tabak, Kakao, Obst und Gemüse.
Im Norden Balis züchtet man Trauben, um daraus Wein zu gewinnen. In den Bergregionen wächst ein geschmacklich neutraler Kürbis, der so genannte Jepang. Außerdem gedeihen auf Bali Erdnüsse, Süßkartoffeln, Maniok- und Tania-Wurzeln. Auf den Palmen wachsen unter anderem auch Kokosnüsse. Der Orleansbaum dient hingegen nicht der Ernährung, sondern liefert einen intensiven, roten Farbstoff, der sich in den Fruchtkernen befindet.