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Denpasar

Denpasar ist die größte Stadt von Bali und die Hauptstadt der Insel. Wie in jeder anderen Großstadt geht es auch hier meist sehr hektisch zu. Bemos und Motorräder kreuzen laut knatternd durch die Straßenlabyrinthe Denpasars. Dauerstaus und Smogwolken bestimmen das Stadtbild. Dennoch sollte man sich die Zeit nehmen, um die Schönheiten der Stadt und ihre liebenswerten Bewohner kennen zu lernen.

Denpasar heute

Der Ort ist heute der Hauptverkehrsknotenpunkt der Insel. Alle wichtigen Fernstraßen laufen hier zusammen. Das Straßensystem ist schachbrettartig angeordnet, viele Straßen sind nur in einer Richtung befahrbar. Bedingt durch die großen Flüsse, die hier ihre Täler in das Gelände geschnitten haben, gibt es zahlreiche Brücken.

Die Stadt ist das wichtigste Handels-, Wirtschafts- und Bildungszentrum von Bali. Es gibt drei große, traditionelle Märkte. Die Einkaufsstraßen sind jeweils auf ein Produkt spezialisiert, so findet man in einer Straße Stoffhändler, in der nächsten die Juweliere und in der darauffolgenden Metallhändler. Gigantische Shoppingmalls konzentrieren alle Produkte an einem Ort. Im Zentrum findet man den Puputan-Platz. Mit seiner riesigen, viergesichtigen Bhatara Guru-Statue, die über alle vier Himmelsrichtungen wacht, ist der Platz ein guter Orientierungspunkt, falls man sich doch einmal verirrt.

Das Bevölkerungswachstum stieg in den letzten Jahren rasant an, bedingt durch hohe Geburtenraten und die Landflucht der balinesischen Bevölkerung. Heute leben hier, inklusive der umliegenden Vororte, fast zwei Millionen Menschen.

Infrastruktur und Tourismus

In Denpasar befindet sich der internationale Flughafen von Bali, der ca. 12 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. Von drei großen Busterminals aus verkehren täglich große Überlandbusse, die die gesamte Insel abdecken. Einige Busse fahren sogar bis nach Java. Innerhalb der Stadt und zu den nahe gelegenen Stränden im Süden der Insel fahren Bemos und Minibusse im Minutentakt.

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten sind vom Puputan-Platz aus jedoch auch gut zu Fuß zu erreichen. Wie fast überall auf Bali ist es natürlich auch hier möglich, sich ein Motorrad zu mieten, um die nähere Umgebung auf eigene Faust zu erkunden.

Viele namhafte Hotelketten haben sich hier angesiedelt. Mit riesigen Pools, Wellnessoasen und tropischen Gartenanlagen bieten sie jeden erdenklichen Luxus und lassen fast vergessen, dass man sich in einer Großstadt befindet. Die zahlreichen Budgetunterkünfte, die sich größtenteils im Stadtzentrum befinden, sind hier etwas teurer, als im Rest von Bali.

Kulinarisch ist Denpasar ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen. Viele indonesische und internationale Einwanderer haben hier ihre Spuren hinterlassen. Es gibt hochpreisige Restaurants, die französische, deutsche und indonesische Gerichte servieren. Genauso findet man kleine chinesische Lokale und indonesische Warungs. Einen guten Querschnitt durch die indonesische Küche bieten die beiden Nachtmärkte der Hauptstadt mit ihren unzähligen Essensständen.

Das offizielle Tourismuszentrum bietet neben umfangreichen Informationen zu Veranstaltungen und Tempelfesten auch nützliches Kartenmaterial für die gesamte Insel und Stadtpläne für Denpasar an. Im Stadtzentrum gibt es einige Internetcafés, die alle über eine schnelle Internetverbindung verfügen. In den meisten Unterkünften können Gäste kostenlos das Internet nutzen. Banken mit angeschlossenem ATM stehen eigentlich überall zur Verfügung.

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Die Geschichte Denpasars

Jahrhunderte lang war Denpasar, das damals noch Badung hieß, das Zentrum des Königreiches Badung. Mit der Kolonialisierung von Indonesien durch die Holländer gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden auch die Rajas von Badung entmachtet. 1906 führte der herrschende König Gusti Ngurah Made Agung in einem letzten Aufbegehren gegen die Niederländer seinen gesamten Hofstaat und die kaum bewaffnete Armee in einen Puputan. Bei diesem Massenselbstmord starb fast sein gesamtes Gefolge.

Zwei Jahre später ergriffen die Holländer eine Disziplinarmaßnahme und zerstörten die Stadt fast vollständig, inklusive des großen Tempels Pura Jagatnatha aus dem 15. Jahrhundert. Er wurde ab 1908 wieder aufgebaut, aber erst 2011 wurde die komplette Wiederherstellung nach alten Vorlagen abgeschlossen. Unter der neuen Kolonialherrschaft wurde Badung zum Handelszentrum und erhielt den neuen Namen, welcher übersetzt soviel heißt wie Zentralmarkt.

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