Denpasar, die Hauptstadt von Bali, hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es gibt zahlreiche Paläste, Museen und Tempel zu besichtigen. Obwohl eine Großstadt, konnte sich Denpasar seinen Charme einer Provinzstadt bis heute erhalten und es gibt viele geheimnisvolle Stätten, die es zu entdecken gilt.
Tempel und Paläste
Der größte Tempel in Denpasar ist der Pura Jagatnatha, unweit des Puputan-Denkmals. Er zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er wurde neu erbaut, nachdem ein Erdbeben den alten Tempel zerstört hatte. Der Tempel ist dem höchsten Gott des Hinduismus, Sanghyang Widi Wasa, gewidmet. Im Inneren des Tempels befinden sich ein weißer Schrein aus Korallen und eine goldene Statue. Zwei Mal im Monat, immer bei Vollmond finden hier Zeremonien satt. Der Pura Jagatnatha steht allen Religionen offen und Besucher sind herzlich willkommen.
Der Pura Maospahit aus dem 14. Jahrhundert ist einer der ältesten Tempel der Stadt. Leider wurden große Teile der Anlage im Laufe der Jahrhunderte durch Kriege und Naturkatastrophen zerstört. Erhalten geblieben sind einige bedeutende Schreine, die Eingangstore mit ihren gigantischen Säulen und die mystischen Wächterstatuen im Innenhof. Ein Besuch wird sehr empfohlen, denn das Gebäude strahlt noch immer den Charme alter Zeiten aus.
Der Pemecutan-Palast aus dem 16. Jahrhundert war die Wohnstätte der letzten Könige von Denpasar. Der Bau bezaubert durch seine prunkvolle balinesische Architektur. In einigen Räumen werden originale antike Gamelan-Instrumente ausgestellt.
Der Satria-Palast ist eine Tempelanlage aus dem 17. Jahrhundert, die 1930 wieder komplett restauriert wurde. Bei einem Besuch sollte man nicht versäumen, sich die bemerkenswerte Ausstellung antiker Dolche anzusehen. Auf einer Openair-Bühne innerhalb der Palastanlage werden darüberhinaus regelmäßig traditionelle Tänze aufgeführt.
Museen
In der Nähe des Puputan-Platzes ist in vier Gebäuden das Negeri Propinsi Bali-Museum mit der umfangreichsten Sammlung balinesischer Alltags- und Kunstgegenstände untergebracht. Die Bauweise des 1931 eröffneten Museums, mit seinen prunkvollen Toren, den reich verzierten Außenmauern und begrünten Innenhöfen, wurde den alten Palästen von Bali nachempfunden. Eines der Gebäude ist dem Kunsthandwerk gewidmet. Hier werden Holz-, Stein- und Bronzeartefakte aus prähistorischer Zeit bis in die Moderne ausgestellt. Ein weiterer Pavillon beherbergt alte Stoffe, Masken und Kostüme, die vorrangig für den Barong-Tanz genutzt wurden. In den beiden weiteren Gebäuden werden Malereien, Kunstsammlungen und religiöse und rituelle Alltagsgegenstände gezeigt.
Das Taman Wedhi Budaya Cultural Center ist das Kunstzentrum von Denpasar und somit unter den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Ein weitläufiger Park, hochaufragende Tore und kunstvolle Pavillons machen die Anlage zu einer architektonischen Attraktion. In den Gebäuden sind zahlreiche umfangreiche Kunstsammlungen und Fotografie-Ausstellungen untergebracht. Auf dem Gelände des Cultural Centers befinden sich das halbmondförmige Ardha Candra-Amphitheater, das über 6.000 Besuchern Platz bietet, und das zweigeschossige Ksirarnawa-Theater für ca. 800 Gäste. Hier werden regelmäßig traditionelle Tänze, spektakuläre Shows und Gamelan-Konzerte aufgeführt.
Schildkröten auf Serangan
Die Insel Pulau Serangan liegt südlich von Denpasar und ist leicht zu erreichen, entweder mit dem Boot oder mit dem Auto, da die Insel durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Ein einzigartiges Projekt hat sich hier dem Schutz der majestätischen Meeresschildkröten verschrieben. Für jeden Naturliebhaber zählt dieses zu den Top Sehenswürdigkeiten von Bali. Die Insel bietet auch einige Übernachtungsmöglichkeiten und mit etwas Glück kann man die Schildkröten nachts bei ihrer Eiablage beobachten. Wer keine Schildkröten sieht, wird durch eine einzigartige Tropeninsel mit palmengesäumten Puderzuckerstränden entschädigt.