Bali, eine Insel, die seit Jahrhunderten tief verwurzelt in ihrer Religion und Kultur lebt, hat in den letzten Jahren, bedingt durch den Massentourismus, vielerorts eine Wandlung durchzogen. Mit den Touristen, die die Insel zu Tausenden bevölkern, kamen auch die unangenehmen Begleiterscheinungen wie erhöhter Konsum von Drogen undMissbrauch von Alkohol.
Drogen und seine Folgen
Drogenkonsum ist genau wie der Kauf und Verkauf von Drogen auf Bali absolut verboten! Eine Zuwiderhandlung kann harte Strafen nach sich ziehen. Schon der Besitz kleinster Mengen Haschisch bringt eine mehrjährige Haftstrafe ein. Wer beim Dealen oder im Besitz großer Mengen von Drogen oder Rauschgift erwischt wird, muss sogar mit der Todesstrafe rechnen. Hier sind dann auch die europäischen Konsulate machtlos, da die indonesischen Behörden hart durchgreifen und sich jede Einmischung von außen verbieten.
In den touristisch hochfrequentierten Gegenden, wie Kuta und Legian, wird man regelmäßig angesprochen, um zum Kauf von Drogen animiert zu werden. Oft handelt es sich bei den Verkäufern um verdeckt ermittelnde Polizeibeamte. Es ist auch schon vorgekommen, dass Touristen, die sich zum Kauf haben hinreißen lassen, hinterher von den Dealern erpresst wurden, da diese um die empfindlich hohen Haftstrafen wissen.
Keine legale Droge, die man fast in jedem kleinen Supermarkt angeboten bekommt, sind die „Magic Mushrooms“, eine Pilzart. Diese Minidroge wird inzwischen von den Behörden ebenfalls als Droge angesehen und die entsprechenden Strafen können folgen.
Sie werden in einem Mixer zerkleinert und mit Sprite gemixt als Shake angeboten. Da die Wirkung der Pilze auf den menschlichen Körper nicht genau vorhergesagt werden kann, ist hier absolute Vorsicht geboten! Auch wenn die Balinesen einem gerne versichern, dass der Genuss ungefährlich sei, in einigen Fällen endete der Konsum von Magic Mushrooms schon tödlich. Also Finger weg von den magischen Pilzen!
Alkohol auf Bali
In den letzten Jahren tauchten in der Presse immer wieder Schlagzeilen auf, dass es auf Bali zu Vergiftungen durch, mit Methanol, gepanschten Alkohol kam. Hiervor schützt man sich am besten, indem man nur original verschlossene und industriell hergestellte Erzeugnisse zu sich nimmt. Das einheimische Bintang Bier ist billig und schmackhaft, man erhält es überall. Arak ist ein hochprozentiger Reisschnaps, der als Mixgetränk oder auch pur genossen werden kann. Importierte Getränke, wie Whiskey oder Wein sind sehr teuer und oft nur in guten Hotels erhältlich. Für alle alkoholischen Getränke gilt: Verkauf und Genuss erst ab 18 Jahren!
In den Nachtclubs und Diskotheken auf Bali fließt der Alkohol oft in Strömen und auch viele Einheimische verfallen dem Alkoholgenuss. Gerade für die ländliche Bevölkerung hat das schlimme Auswirkungen. In den vergangenen Jahren hat die indonesische Regierung, in dem hauptsächlich moslemisch geprägten Land, schon einige Male einen Gesetzentwurf für ein striktes Alkoholverbot vorgelegt. Sollte sich so ein Gesetz durchsetzen, drohen hohe Geld- und Haftstrafen für den Kauf und Verkauf, den Genuss und die Herstellung von Alkohol. Dies gilt dann auch für die Touristenhochburg Bali.
[ratings]Homosexualität auf der Insel
Grundsätzlich ist vor allem in Europa Homosexualität fast überhaupt kein Thema mehr. Dies ist jedoch in Südostasien nicht gegeben, erst recht darf man nicht davon ausgehen, dass dies in einem sehr konservativ islamisch geprägten Land wie Indonesien der Fall ist. Die auf Bali vorherrschende Religion ist der Hinduismus. Die Balinesen sind sehr liberal und Homosexualität wird eher als Normalzustand verstanden. In ihrer Religion wird niemand abgelehnt, es gilt das Gleichstellungsgesetz. Auf Grund dieser allgemeinen Toleranz ist Bali ein beliebtes Reiseziel für homosexuelle Paare. An den Stränden im Süden hat sich in den letzten Jahren eine ansehnliche Homosexuellenszene entwickelt, mit Bars, Nachtclubs, Diskotheken und Karaoke.
In den Künstlerdörfern rund um Ubud haben sich viele homosexuelle Europäer niedergelassen, die dauerhaft hier leben. Sie haben sich als Maler, Musiker und Schauspieler in der Künstlerszene Balis etabliert. Trotz aller Nachsicht sollte mit dem Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit vorsichtig umgegangen werde, da zu viel Freizügigkeit die Gefühle der Balinesen verletzt und als unhöflich empfunden wird. Dies gilt aber erfreulicherweise sowohl für homosexuelle als auch heterosexuelle Paare.
Hallo Herr Withold,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Da hatten wir tatsächlich nicht den aktuellen Stand.
Wir haben den Beitrag aktualisiert. Alle anderen Leser werden es Ihnen danken.
Viele Grüße
Dein Bali-Reisetipps-Team